Wolfgang Kapeller: ein Tierarzt mit Herz für die Umwelt

Der Vinschger Tierarzt Wolfgang Kapeller steigt – wenn er zu seinen Patienten will – in sein Elektroauto. Damit fährt er auf die umliegenden Bauernhöfe und kümmert sich jährlich um rund 2.500 Rinder. Denn Wolfgang Kapeller liegt nicht nur die Gesundheit der Tiere am Herzen, sondern auch die Umwelt.

Wolfgang Kapeller hat in Wien Veterinärmedizin studiert und arbeitet seit 1992 als Rinderpraktiker im oberen Vinschgau, wo er auch geboren wurde. Er legt jährlich rund 50.000 Kilometer im Auto zurück, um zu den Bauernhöfen der umliegenden Berggemeinden zu gelangen.

In der Vergangenheit hat Wolfgang Kapeller ein 4x4-Fahrzeug gefahren. Als es dieses auszutauschen galt,  stand nach eingehender Recherche fest, dass die Neuanschaffung ein E-Auto sein soll. „Es gibt E-Fahrzeuge mit ausreichend hoher Reichweite, mit denen ich es locker auf die umliegenden Bauernhöfe schaffe“, ist Kapeller überzeugt. Die Entscheidung fiel auf einen Hyundai KONA mit einem 64 kW-Akku und 150 kW Leistung. Das Fahrzeug wurde für seine Arbeitszwecke adaptiert und kann bequem zu Hause an einer 7,5 kW-Wall-Box aufgeladen werden.

„Natürlich war diese Anschaffung ein Wagnis, gerade da ich als Tierarzt auf das Auto angewiesen bin“, meint Kapeller. Die meisten Bauernhöfe liegen an Bergstraßen, die nicht immer asphaltiert sind und die bei widrigen Wetterbedingungen oft schwer befahrbar sind. „Ich musste mich nicht nur daran gewöhnen, mit einem E-Auto unterwegs zu sein, sondern auch ein Fahrzeug mit Frontantrieb zu fahren. Doch überwiegt die Genugtuung, klimaneutral unterwegs zu sein und sowohl beim Kraftstoff als auch bei der Wartung einzusparen“.

Seit November 2018 fährt Wolfgang Kapeller nun vollelektrisch – und hat seine Entscheidung bis heute nicht bereut. Nicht zuletzt gibt ihm sein Beruf die Gelegenheit, Botschafter in Sachen Elektromobilität zu sein und mit den Vinschger Bauern über dieses Thema zu diskutierten. „Ich versuche, Vorurteile in Sachen Elektromobilität abzubauen und Aufklärungsarbeit zu leisten. Denn diese Art der Fortbewegung ist mittlerweile ein Herzensanliegen für mich geworden“, so Kapeller abschließend.

25.01.2019 − Elektromobilität  Best Practices