Smart-Mobility: Kuno Prey – der multimodale Professor
Rad und Bahn sind der perfekte Mobilitätsmix für den Südtiroler Design-Professor und Pendler.
So schnell können wir, das #greenmobilitybz-Team, kaum schauen, wie Kuno Prey am Bahnhof Neumarkt mit seinem Faltrad durch die Gegend flitzt. Er hat Routine, das merken wir: Jede Bewegung sitzt, bis er und sein kleines Birdy gemütlich im Zug nach Bozen rollen.
Seine Erstbegegnung mit dem Fahrrad, damals in Toblach als Kind, war alles andere als angenehm. “Ich landete in den Brennesseln,” so der Professor und Dekan an der Fakultät für Design der Freien Universität Bozen. Seitdem sei es aber eine Liebesgeschichte; er trennt sich nie von seinem Faltrad und hat sich als Radlprofessor einen Namen gemacht.
Gutes Service-Design kann Barrieren abbauen
“Wir haben in Südtirol ein sehr gut ausgebautes System an öffentlichen Verkehrsmitteln,” ist Kuno Prey überzeugt. Die vielen Mobilitätsangebote mit nur einer Karte nutzen zu können, sei hervorragendes Service-Design. Die Taktung ist so gut, dass ich nicht einmal mehr auf den Fahrplan schaue. Im schlimmsten aller Fälle warte ich am Bahnhof 29 Minuten.”
Einiges wäre aber schon noch zu verbessern: die Darstellung der Fahrpläne zum Beispiel. “Die Pläne sind unübersichtlich und alles andere als intuitiv verständlich - ob gedruckt oder online.” meint Prey. Mit einer guten Usability sei das aber allemal hinzukriegen.
Ein wenig außer Atem kommen wir am Eingang des Universitätsgebäudes an. Kuno Prey hält kurz inne, bevor er mit seinem zusammengefalteten Birdy die Treppen hoch steigt und uns etwas nach ruft: “Manchmal treffe er in Bozen alte Bekannte aus Toblach. Die setzten sich einfach in den Zug, um in Bozen eine Runde zu machen. “Ich finde es cool, wenn auch ältere Leute einfach so durchs Land reisen können. Mobil auch bis ins hohe Alter!”
Das Faltrad hat bereits eine über hundert Jahre alte Geschichte und ist aktuell wieder im Trend. Auf Strecken bis zu 5 km ist das Fahrrad in urbanisierten Räumen eines der schnellsten Verkehrsmittel – von Tür zu Tür. In Kombination mit einem gut ausgebauten Schienenverkehr ist die Kombination Rad & Bahn ein schnelle, ökologische und günstige Art der Mobilität.
Die Kampagne #greenmobilitybz portraitiert Menschen in Südtirol, die nachhaltige Mobilität aktiv leben. Jeder vermeidet, verlagert oder verbessert den Verkehr auf seine eigene Art und Weise – wir alle können dazu beitragen. Das Land Südtirol unterstützt den Umstieg auf die Elektromobilität mit einer Ankaufprämie für E-Fahrzeuge und Heimladestationen für Unternehmen und Privatpersonen. Mehr dazu unter #greenmobilitybz #101argumente